#MeToo

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28.09.2018 19:09 (zuletzt bearbeitet: 28.09.2018 20:42)
avatar  vantastic ( gelöscht )
#1 #MeToo
va
vantastic ( gelöscht )

Im alten Forum hatten wir einen ähnlichen Thread, dessen Titel mir jetzt nicht mehr einfällt, daher einfach das Schlagwort als Überschrift.

Nach Vorwüfen gegen Hollywood Produzent Harvey Weinstein, Entwicklerstudio Quantic Dream, Schauspieler Kevin Spacey & Silvester Stallone u. a. sind heute erste Vorwüfe gegen den fünffachen Weltfussballer des Jahres Ronaldo aufgetaucht. Eine Frauaus Las Vegas hat Anklage gegen ihn erhoben, weil laut ihren Aussagen sie der Fussballer in einem Hotel zum Sex gezwungen haben soll. Um sich ihr Schweigen zu erkaufen, soll der Sportler 375.000 US Dollar gezahlt haben.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/cri...-a-1230593.html

Außerdem wurde diese Woche der Schauspieler Bill Cosby (81) schuldig gesprochen und zu mindestens 3 Jahren Gefängnis verurteilt: https://diepresse.com/home/leben/mensch/...-Haft-ab-sofort

60 Frauen hatten Vorwürfe erhoben, der Großteil der Fälle gilt aber als verjährt.


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28.09.2018 20:39
#2 RE: #MeToo
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Schwieriges Thema, bei dem es wohl eine recht bedeutende Dunkelziffer an Fällen nicht nur bei Prominenten gibt und immer geben wird.

Oft war und ist die Scham und/oder die Hoffnungslosigkeit auf Erfolg die Ursache, warum die Opfer sich nicht meldeten.

Zu oft bekamen sie zumindest eine Teilschuld oder wurden als berechnend in der Öffentlichkeit abgestempelt.

Geld und Macht steigt vielen Menschen zu Kopf und sie glauben irgendwann etwas Besonderes zu sein, mit besonderen Rechten, bis hin zum Glauben über andere Menschen vollkommen verfügen zu dürfen.

Sicher gibt es auch falsche Anschuldigungen, um die Kasse aufzubessern, aber dies ist wohl eher eine kleine Minderheit.

So muss natürlich auch hier "im Zweifel für den Angeklagten" gelten und man kann nur hoffen, das wirklich die Wahrheit ans Tageslicht kommt.

Schlimm finde ich dabei immer die eigentlich unbeteiligten Spinner, die gar nicht genug von diesen Storys haben können und den Tätern, ob tatsächlich oder nicht, die schlimmsten Strafen in ihren Gewaltfantasien wünschen und damit nur ihre eigene fehlende Empathie und Menschenverachtung unter Beweis stellen, denn an die Opfer und deren (weiteres) Schicksal denken sie dabei meistens wohl eher weniger.

Nur zu gerne beschweren sich diese Leute dann auch noch, wenn ihre Kommentare im Netz gelöscht oder die Kommentarfunktion ganz abgestellt wird und sehen dann die "Meinungsfreiheit" als nicht gewährleistet und sich selber als Opfer der "bösen" Medien.


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28.09.2018 20:56 (zuletzt bearbeitet: 28.09.2018 20:57)
avatar  vantastic ( gelöscht )
#3 RE: #MeToo
va
vantastic ( gelöscht )

Ein ungerechter Fall wäre Michael Jackson. Auch er wurde angeklagt, in allen Punkten aber schlußendlich freigesprochen.

Aktuell hat sich auch Thomas Kretschmann zu #MeToo geäußert. Zu Weinstein meint er, alle haben gewusst wie er arbeitet. Auch Kretschmann selbst wurde belästigt:

Zitat
"Ich habe mindestens fünf Regisseure getroffen, die mir in den Schritt gefasst haben, fassen wollten oder gern etwas anderes mit mir angestellt hätten."



Die Macht ist genau das Problem, warum #MeToo erst letztes Jahr ins Rollen kam. Davor haben es zumindest in Hollywood alle gebilligt, weil eine Karriere ganz schnell vorbei sein kann, wenn man die Mächtigen erzürnt. Anscheinend kommt man nur als Masse gegen die Mächtigen an.


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28.09.2018 22:10
#4 RE: #MeToo
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Zitat von Tumbraider im Beitrag #2
Schlimm finde ich dabei immer die eigentlich unbeteiligten Spinner, die gar nicht genug von diesen Storys haben können und den Tätern, ob tatsächlich oder nicht, die schlimmsten Strafen in ihren Gewaltfantasien wünschen und damit nur ihre eigene fehlende Empathie und Menschenverachtung unter Beweis stellen, denn an die Opfer und deren (weiteres) Schicksal denken sie dabei meistens wohl eher weniger.

Schlimmer find ich die Fanboys, die die Täter verteidigen und behaupten, die Opfer würden lügen, weil sie nur auf Geld aus sind. Bei dem Bill Cosby Fall z.B. haben welche behauptet, dass er verurteilt wurde, weil er schwarz ist und nicht, weil er über 60 Frauen vergewaltigt hat. Ja, klar.

Zitat
They wrote a script for Lord of the Rings and ended up having to perform it with finger puppets. A game that fails due to overambition is still better than a game that fails because it's beep-boop committee-designed sludge coughed out by a corporation staffed by robots. At least ambition implies that you have some kind of soul, rather than a CPU with fistfuls of money stuffed into it.
- Yahtzee


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28.09.2018 22:48
#5 RE: #MeToo
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Das ist auch so eine real nicht zu verstehende Sache.
Was treibt diese Fanboys zu dieser devotischen Anbiederung und Verkennung der Tatsachen.
Um so mehr negatives herauskommt, um so mehr halten sie zu ihrem Idol und verdrehen die Wirklichkeit.

Eine mögliche Erklärung wäre, das sie selber ihr eigenes Leben für so unbedeutend halten, das sie in das Leben eines vergötterten Prominenten schlüpfen, um an seinem Erfolg Teil zu haben und sich dadurch selber größer fühlen, weil sie meinen zu den Gewinnern zu gehören, selbst wenn dieser Promi sie nicht einmal mit dem verlängertem Rücken anschauen würde.

Erklärt wahrscheinlich auch die vielen Trumbfans.

Wenn sie also diesen Promi verteidigen, verteidigen sie wohl wahrscheinlich eher sich selber, damit ihre Scheinwelt nicht zusammenbricht.

Als Hoeneß wegen Steuerhinterziehung verurteilt wurde, erklärten ihn auch einige "Fans" für heilich und eigentlich unantastbar.


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30.09.2018 18:42
#6 RE: #MeToo
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Zitat von Tumbraider im Beitrag #5
Das ist auch so eine real nicht zu verstehende Sache.
Was treibt diese Fanboys zu dieser devotischen Anbiederung und Verkennung der Tatsachen.
Um so mehr negatives herauskommt, um so mehr halten sie zu ihrem Idol und verdrehen die Wirklichkeit.



Selbstverständlichkeit , würde dein bester Freund beschuldet werden und er behauptet zu dir er sei Unschuldig. Dann würdest du zwar an ihn vielleicht Zweifeln, aber immer noch an seine Unschuld glauben.
Ein Idol steht ja oft als eine Art Vorbild oder Person die einen etwas bedeutet. Die Menschen wollen es dann einfach nun mal nicht glauben, im Sinne von überzeugt werden, dass die Person dies oder jenes getan hat. Denn die Informationen die man über die Person weißt, die stimmen nun mal nicht mit den Skandal ein. Man möchte es dann auch nicht wahr haben, wenn du eine Serie, Film oder Musik oder Buch mit beschäftigst, was die Person gemacht hat oder mitspielt je nach dem. Will man daran denken, dass die Person X getan hat, obwohl das was du siehst/hörst/liest, eines der Besten Dinge ist die du erlebst? Ich behaupte nein.
Ich behaupte auch das die Fanboys nicht unbedingt die Person direkt schützen sondern das Serie/Film/Musik/Buch, dass es gut in Erinnerung bleibt und nicht mit "schlechten" befleckt wird.

Zitat von vantastic im Beitrag #3
Anscheinend kommt man nur als Masse gegen die Mächtigen an.


Selbst dann vielleicht nicht mal.


Nur ein Genie, erkennt ein Genie.

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30.09.2018 21:34 (zuletzt bearbeitet: 30.09.2018 21:36)
avatar  vantastic ( gelöscht )
#7 RE: #MeToo
va
vantastic ( gelöscht )

Gegen Kevin Spacey wurde letzten Freitag ein neue Klage eingereicht. Ein ehemaliger Masseur fühlte sich vom Schauspieler bedrängt, als dieser in seinem Haus in Malibu seine Hand zu seinen Genitalen geführt haben soll. Das prekäre an der Situation, sie soll erst 2 Jahre her sein. Erst kürzlich wurde ein weiterer Vorwurf aus dem Jahr 1992 wegen Verjährung zu den Akten gelegt.

https://diepresse.com/home/kultur/film/5...en-Kevin-Spacey
https://derstandard.at/2000088332688/Wei...en-Kevin-Spacey


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03.10.2018 21:32
avatar  Dark E
#8 RE: #MeToo
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Was den Cosby Fall betrifft, da habe ich meine Zweifel. Der Cosby Fall fühlt sich für mich wie ein Krimi an, bei dem man alles in Betracht ziehen sollte. 🤔
Ich halte ihn für einen vernünftigen Gentleman. Viel vernünftiger als Charlie Sheen.


Was die #MeToo und #MeTwo Debatten an sich angehen, interessiert mich eher wenig, da ich darüber nicht alles gelesen habe.


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04.10.2018 21:22
avatar  vantastic ( gelöscht )
#9 RE: #MeToo
va
vantastic ( gelöscht )

Zitat von Dark E im Beitrag #8
Was den Cosby Fall betrifft, da habe ich meine Zweifel. Der Cosby Fall fühlt sich für mich wie ein Krimi an, bei dem man alles in Betracht ziehen sollte. 🤔
Ich halte ihn für einen vernünftigen Gentleman. Viel vernünftiger als Charlie Sheen.

Das heißt über 60 Frauen sind alle Lügnerinnen und das Gerichtsurteil basiert nicht auf Beweisen sondern auf Hass gegen (den schwarzen) Herrn Cosby?


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07.10.2018 09:00 (zuletzt bearbeitet: 07.10.2018 09:01)
#10 RE: #MeToo
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Trump und sein neuer (Scharf)Richter haben mal wieder bewiesen, was sie von MeToo halten.
Na ja, was soll man von jemanden erwarten, der meint, das Frauen sich nichts Schöneres vorstellen können, als wenn man als "Star" Ihnen zwischen die Beine greift.
USA, USA !!!


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07.10.2018 11:00 (zuletzt bearbeitet: 07.10.2018 11:02)
avatar  Dark E
#11 RE: #MeToo
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Zitat von vantastic im Beitrag #9
Das heißt über 60 Frauen sind alle Lügnerinnen und das Gerichtsurteil basiert nicht auf Beweisen sondern auf Hass gegen (den schwarzen) Herrn Cosby?

Zugegeben, die genauen Vorwürfe kenne ich nicht.

Vielleicht hat er welche missbraucht, aber 60 Frauen? Das scheint mir eine unrealistische Zahl zu sein.
Ich wüsste auch nicht wie man solche Vorwürfe beweisen kann.
Ich weiß nur, dass in manchen US-Staaten solche Dinge wie z.B. Hand auf Schulter legen auch als sexuelle Belästigung gesehen werden kann.

Das Gerichtssystem in den USA ist auch anders als hier. Dort sitzen ca 12 Geschworenen in einem Raum und diskutieren über die Schuld und Unschuld des Angeklagten, solange bis sie zu einem einstimmigen Ergebnis kommen.

Ich halte sogar Roseanne für nicht-rassistisch, deshalb könnt ihr sicher sein, dass ich Cosby nicht einfach so wegen der Hautfarbe verteidige, sondern dass ich da wirklich meine Zweifel in einigen Punkten habe


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07.10.2018 14:49
#12 RE: #MeToo
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Es spielt keine Rolle, ob es 60 Frauen waren. Wenn nur eine dabei war, dann ist er einfach schuldig. Ob Roseanne eine Rassistin ist - wer weiß das schon, aber zumindest sollte man genug aktive Hirnzellen besitzen, um zu wissen, was man wo öffentlich sagt.


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04.11.2018 21:04 (zuletzt bearbeitet: 04.11.2018 21:10)
avatar  vantastic ( gelöscht )
#13 RE: #MeToo
va
vantastic ( gelöscht )

Überwiegend Frauen des Konzerns Google haben letzten Freitag weltweit aufgrund des Umgangs ihres Arbeitgegebers mit Sexismus protestiert bzw. ihre Arbeit niedergelegt, um auf einige Missstände aufmerksam zu machen.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/googl...-a-1236188.html
http://www.pcgames.de/Google-Firma-97880...tigung-1268591/

Zitat
Die Frauenquote bei dem US-Konzern liegt bei 30 Prozent, was unter dem Durchschnitt von vergleichbaren Firmen aus der Branche liegt (dort sind es 40 Prozent). Google hat in den letzten zwei Jahren bereits 48 Personen wegen sexuellen Belästigungen oder Übergriffen entlassen, davon 13 Mitarbeiter aus höheren Positionen. Kritik gibt es dabei an möglichen Abfindungen, die entlassene Mitarbeiter in manchen Fällen trotzdem erhalten. 2014, also vor der #mettoo-Debatte, wurde beispielsweise dem Android-Erfinder Andy Rubin eine Abfindung von 79 Millionen Dollar zugestanden. Erst später stellte sich heraus, dass der Grund der Entlassung offenbar eine Mitarbeiterin war, die von Rubin zu Oralverkehr gezwungen worden war.


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04.11.2018 21:15
#14 RE: #MeToo
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Ich sehe es kommen die werden alle immer bekloppter. O-ô


Nur ein Genie, erkennt ein Genie.

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04.11.2018 21:26 (zuletzt bearbeitet: 04.11.2018 21:31)
avatar  vantastic ( gelöscht )
#15 RE: #MeToo
va
vantastic ( gelöscht )

Passt auch hier rein: Der tote Apple-Chef Steve Jobs soll ein grauenhafter Chef gewesen sein, der aus welchen Gründen auch immer regelmäßig rote Linien bezüglich Kommunikation überschritten haben soll. Bei einem Vorstellungsgespräch fragte er nach ziemlich intimen Details der Bewerber und hatte Spaß diese zu demütigen:

Zitat
Jobs konnte Bewerber bei Vorstellungsgesprächen mit fast sadistischen Zügen demütigen. „Wann hast du deine Jungfräulichkeit verloren“, fragte er einen einmal. Als der rot anlief, setzte er nach: „Wie oft hast du LSD genommen?“



https://www.bild.de/geld/wirtschaft/stev...33164.bild.html
https://www.businessinsider.com/steve-jo...ing-for-work-11

Karma Baby.


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05.11.2018 18:07
#16 RE: #MeToo
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Die Midterm Wahlen werden u. a. zeigen, wie die US-Bevölkerung zu MeToo steht und wie salo(o)nfähig Sexismus in den Staaten ist.


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25.12.2018 13:11
#17 RE: #MeToo
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Gerade bei Spon gewesen und Space hat sich dazu entschlossen, mal so 'ne Art verstörende "Weihnachtsansprache" an seine Fans und seine Hater zu senden:



Dazu ganz passend bei Spon:

Zitat
"Falls er unschuldig sein sollte", resümiert da ein Kommentator bei Youtube das Spacey-Video, "dann wäre das hier brillant. Sollte er schuldig sein, dann wäre es bestürzend."

So ist das.




www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/kevin...-a-1245361.html


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27.12.2018 12:40
#18 RE: #MeToo
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Auf alle Fälle ist es recht werbewirksam und in den Medien auch Dank SPON weit verbreitet.

Ich werde deswegen jetzt allerdings nicht anfangen "House of cards" zu schauen.

Viele Kollegen von ihm sind eher entsetzt vom Video und glauben nicht, das es ihm viel hilft.

Ist schon so eine (Filmgewerbepromi)Welt für sich.

Entscheidend ist natürlich auch bei ihm, was die Wahrheit ist, welche hoffentlich vom Gericht richtig erkannt wird und vor allem den eventuellen dann geholfen wird.

Wäre halt schön, wenn Politiker wie Trump sich mit ihren sexistischen Kommentaren und Hohn und Spott gegen Opfer zurückhalten würden, um sexuelle Übergriffe nicht noch weiter salonfähig zu machen.


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15.01.2019 13:37
#19 RE: #MeToo
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Gillette hat ein neues Werbevideo mit Metoo-Thematik veröffentlicht, in dem es darum geht, dass Männer netter sein und einschreiten sollen, wenn jemand belästigt wird. Und natürlich gibt es eine Menge Männer-Rechts-Aktivisten, die sich davon (vermutlich zurecht) angegriffen fühlen und damit drohen, nie wieder Gillette-Produkte zu kaufen. Es gibt schon sehr alberne Leute.

https://www.theguardian.com/world/2019/j...ights-activists

Zitat
They wrote a script for Lord of the Rings and ended up having to perform it with finger puppets. A game that fails due to overambition is still better than a game that fails because it's beep-boop committee-designed sludge coughed out by a corporation staffed by robots. At least ambition implies that you have some kind of soul, rather than a CPU with fistfuls of money stuffed into it.
- Yahtzee


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15.01.2019 19:16
avatar  vantastic ( gelöscht )
#20 RE: #MeToo
va
vantastic ( gelöscht )

Zitat von Gordon Shumway im Beitrag #17
Gerade bei Spon gewesen und Space hat sich dazu entschlossen, mal so 'ne Art verstörende "Weihnachtsansprache" an seine Fans und seine Hater zu senden:

Video

Dazu ganz passend bei Spon:

Zitat
"Falls er unschuldig sein sollte", resümiert da ein Kommentator bei Youtube das Spacey-Video, "dann wäre das hier brillant. Sollte er schuldig sein, dann wäre es bestürzend."

So ist das.



www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/kevin...-a-1245361.html



Bei ihm frage ich mich, wenn man tatsächlich unschuldig ist, auf was er bei seinem ersten Gerichtstermin plädiert hat, warum taucht man dann ein Jahr komplett unter (inkl. Familie)? Nicht sehr klug ...


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16.01.2019 21:37
#21 RE: #MeToo
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Eigentlich egal für Gillette, denn die meisten dieser "männlichen" Rechtsaktivisten müssen sich wohl eh (noch) nicht rasieren.

Werden halt nie verstehen, was "das Beste im Mann " ist.


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16.02.2019 18:36
#22 RE: #MeToo
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Irgendwie schon passend hier in diesem Thread, auch wenn es nicht um Frauen geht.

Nur noch beschämend bis beinahe kriminell wie wichtige Vertreter der katholischen Kirche auch bei uns in Deutschland sich zum Thema Missbrauch in der Kirche äußern.

kardinal-gerhard-ludwig-mueller-kritisiert-papst-franziskus

Für Kardinal Müller liegt die Lösung auf der Hand - die Täter sind alles Homosexuelle, die sich nicht beherrschen können und daher eines Priesteramtes unwürdig.

Man sollte den ganzen Laden vielleicht besser endlich dicht machen, das wäre sicher auch im ursprunglich christlichem Sinne.


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18.02.2019 15:38
#23 RE: #MeToo
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Der Fussballer Ronaldo wurde von EA vom FIFA Cover "entlassen".

Grund dafür dürften die Verurteilung der spanischen Behörden zu einer Zahlung von 18,8 Millionen Euro und zu 23 Monaten Gefängnis auf Bewährung sein. Außerdem gibt es nach wie vor den Vorwurf einer Vergewaltigung aus dem Jahr 2009 in Las Vegas.

EA gibt allerdings andere "offizielle" Gründe für das neue FIFA Cover an:

Zitat
„Mit der UEFA Champions League, die dieses Jahr bei EA Sports FIFA 19 ankommt, haben wir die einmalige Gelegenheit, den Spielern eine Reihe neuer Inhalte anzubieten, die die echte Spannung des Fußballs widerspiegeln.

Wir feiern in unseren Sportspielen oft verschiedene Talente, und während die KO-Phase der UEFA Champions League im Gange ist, präsentieren wir einige der größten Stars des Fußballs und bieten neuen Spieler eine Reihe von Inhalten, auf die sie sich freuen können“



Ähm ja?!

https://www.eurogamer.net/articles/2019-...aldo-isnt-on-it

"Männer sind vom Mars, wen juckt's woher die Frauen kommen!"


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18.02.2019 20:29
#24 RE: #MeToo
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Es ist immer wieser erstaunlich für wie dumm einige Firmen ihre Kunden halten, wenn sie mit derartigen Ausreden dahr kommen, aber es scheint sich ja irgendwie finanziell zu rechnen, denn sonst würde man wohl die Finger davon lassen.

Wahrscheinlich erscheint auf der Verpackung von Fifa 20 Karl Dieter Fröhn von der 2. Altherrenmannschaft von Tus Schildburg 05, um auch einmal diesen wichtigen Bereich des Fußballs gebührend zu würdigen und zudem den vielen schon älteren Computerspielern die Ehre zu erweisen.


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02.03.2019 17:09
#25 RE: #MeToo
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Die Öffentlichkeit hatte das Thema "Michael Jackson und Kindesmissbrauch" ja eigentlich schon in den 90ern als erledigt angesehen aber jetzt wird dieses Thema, im rahme der me too Debatte, anscheinend wieder aktuell:

Zitat
Dokumentation über Michael Jackson
"Erschreckend und unvergesslich"
In den USA ist die Debatte um das Vermächtnis des "King of Pop" neu entfacht: Die Doku "Leaving Neverland" erhebt schwere Missbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson. Kritiker sprechen von einer "Bombe".


"Ich möchte nun die Wahrheit sagen - so wie ich bisher gelogen habe." Mit diesem Satz des Choreografen Wade Robson endet eine vier Stunden lange Dokumentation über Michael Jackson, die der Bezahlsender HBO am Sonntag und Montag in den USA ausstrahlt - und die die Erinnerung an den "King of Pop" wohl für immer verändern wird.

Im Mittelpunkt des Films "Leaving Neverland" vom britischen Regisseur Dan Reed stehen der Softwareprogrammierer James Safechuck und der Choreograf Wade Robson, die Michael Jackson im Alter von zehn und sieben Jahren kennenlernten. Im ersten Teil des Films schildern beide in längeren Interviews, wie der US-Popstar sie über Jahre sexuell missbraucht haben soll. Der zweite Teil des Films befasst sich mit bereits bekannten Anschuldigungen wegen Kindesmissbrauchs.

Debatte um das Vermächtnis von Michael Jackson

Zehn Jahre nach dem Tod Jacksons entfacht der Film, der Ende Januar beim Sundance Filmfestival in Utah Premiere feierte, erneut die Debatte um sein Vermächtnis. Neue Beweise zu den alten Missbrauchsvorwürfen gegen Jackson liefert der Film nicht - und bietet mehr Fragen als Antworten zum damaligen Geschehen. Verurteilt wurde Jackson trotz wiederholter Vorwürfe nie.

1993 hatte ein 13-jähriger Junge erklärt, im Jackson-Schlafzimmer Opfer sexueller Übergriffe geworden zu sein. Der Popstar bestritt das konsequent, einigte sich mit der Familie des Jungen dann auf eine Abfindung in Millionenhöhe. Ähnliche Beschuldigungen eines Teenagers führten 2005 zu einem "Jahrhundertprozess" in Santa Maria, der mit einem für Jackson triumphalen Freispruch in allen Anklagepunkten endete.



Auch mit Blick auf die Aussagen des Tänzers und Choreografen Wade Robson bleiben bei "Leaving Neverland" Fragen offen. Robson behauptet wie Safechuck, von Jackson im Kindesalter missbraucht worden zu sein. Im Prozess im kalifornischen Santa Maria hatte er den Sänger allerdings noch verteidigt und unter Eid vom Verdacht auf Pädophilie reingewaschen. Zur Begründung seiner geänderten Aussage erklärte er, der "King of Pop" habe ihn damals einer Art Gehirnwäsche unterzogen.

"Ich habe genug von der Musik Michael Jacksons"

Für Aufsehen sorgt der Film auch deshalb, weil er in eine Zeit fällt, in der ehemalige Stars der US-Film- und Musikbranche reihenweise mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert sind oder über sie stürzen, so etwa Kevin Spacey oder zuletzt R. Kelly. Die Öffentlichkeit ist in Zeiten von #MeToo für Fälle sexuellen Missbrauchs stärker sensibilisiert, selbst wenn sie lange zurückliegen. Ein anderer Grund sind die schockierend detaillierten Schilderungen in der HBO-Produktion.

"Erschreckend und unvergesslich" nennt das US-Magazin "New Yorker" die vier Stunden im Kinosaal. Der britische "Guardian" berichtet, nach der Vorführung beim Filmfestival in Utah habe sich "ein aschfahles Publikum langsam von den Sitzen erhoben" und den anwesenden Protagonisten James Safechuck und Wade Robson applaudiert, die als Zuschauer anwesend waren. David Fear, Redakteur des "Rolling Stone", schrieb, nach Ende des Films wirkte das Publikum regelrecht geschockt. "Man hatte das Gefühl, eine Bombe sei explodiert."

Für Hank Stuever, TV-Kritiker der "Washington Post" könnte der Film zu einem Lackmustest für all diejenigen werden, die zwar einerseits die Musik liebten, aber mit der Person des Künstlers haderten. "Mit den Aussagen von Safechuck und Robson im Hinterkopf kann ich mir sehr gut eine Welt vorstellen, in der 95 Prozent weniger 'Smooth Criminal' im Hintergrund läuft", schreibt er in einem Beitrag für die US-Zeitung. "Ich habe jetzt in meinen Leben genug von der Musik Michael Jacksons - vielleicht geht es Ihnen ja ähnlich."

Nachlassverwalter Jacksons versuchten, den Film zu verhindern

Genau diese Entwicklung hatten auch Jacksons Nachlassverwalter befürchtet und sich im Vorfeld heftig gegen die Ausstrahlung gewehrt - vergeblich. In einer Klage über 100 Millionen Dollar (88 Mio. Euro) Schadenersatz gegen HBO werfen sie Filmemacher Reed vor, "gegen jede Regel von verantwortungsvollem Journalismus und Dokumentarfilmen" zu verstoßen, da er weder die Nachlassverwalter noch Jacksons Familie vor die Kamera holte. Reed entgegnet, er habe Augenzeugen sprechen lassen wollen. Die Familie könne nicht über das sprechen, was Robson und Safechuck geschehen sei.

Bei der Dokumentation zu Missbrauchsvorwürfen über den ebenfalls populären R&B-Sänger R. Kelly hatten Anfang Januar 2,1 Millionen Menschen eingeschaltet. Am Sonntag und Montag könnten es deutlich mehr werden. Fans und Zuschauer werden sich ihr eigenes Urteil bilden. Hilfe bekommen sie von Talk-Übermutter Oprah Winfrey, deren Sondersendung "After Neverland" mit Reed, Safechuck und Robson direkt im Anschluss an den zweiten Teil am Montag laufen soll.



www.spiegel.de/kultur/kino/michael-jacks...-a-1255972.html


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