Interessant finde ich hierzu das Strukturmodell_der_Psyche nach Sigi.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich natürlich auch in diesem Zusammenhang die indigene Sprache Quechua, die sowohl das inklusive und exklusive Wir sowohl in allen Formen des Verbs und bei den Possessivsuffixen als auch beim Personalpronomen.kennt.

ñuqanchik: wir (und du auch, betont) - Plural inklusiv
ñuqayku: wir (aber du nicht, betont) - Plural exklusiv
rinchik: wir gehen (und du auch) - Plural inklusiv
riyku (oder riniku): wir gehen (aber du nicht) - Plural exklusiv
allqunchik: unser Hund (und deiner auch) - Plural inklusiv
allquyku: unser Hund (aber deiner nicht) - Plural exklusiv

Zu guter Letzt sei noch auf Stephen_Kings_Es verwiesen, welches die Problematik auf wiederum andere Weise beleuchtet.

So, ich hoffe ich konnte wie gewohnt weiterhelfen.

Mit "man" ist die Allgemeinheit gemeint.
Wenn ich sage: "Du kannst dieses und jenes Spiel spielen", dann meine ich ausschließlich mein Gegenüber.
Wenn aber die Aussage nicht nur mein Gegenüber betrifft sage ich: "Man kann dieses und jenes Spiel spielen."

Kommt also darauf an, wie spezifisch deine Aussage ist und wen sie betreffen soll.

Deine Akademie will nur das Eigenwert-Gefühl ein wenig steigern, wenn sie den Gebrauch von "man" unterbinden will.

Ich denke diese Hilfskonstrukte wie "man" haben wirklich nur eine Funktion.

"Man" möchte keinen direkt ansprechen bzw. sich nicht genauer festlegen.

Das kann verschiedene Gründe haben.

Die häufigsten sind wohl, das wirklich keine genauer abgrenzbare Gruppe bzw. die Allgemeinheit gemeint ist bzw. Sinn ergibt, "der Sprecher" (raffiniert die Kurve gekriegt ) bewust dies vermeidet, um keinen Ärger zu bekommen (rechtliche Gründe) oder er diese Wörter einfach unüberlegt als Floskel verwendet.

Die unpersönliche Ansprache geht vielen Menschen leichter über die Lippen, auch wenn ganz klar ist, wer gemeint sein könnte oder ist.

Wir sitzen z. B. mit Dierdose in der Hand nur in Unterhose vor dem Fernseher und schauen Fussball.

Wenn dann unsere treue und liebevolle Lebensgefährtin fragt, "ob bitte mal jemand, den Müll hinausbringen könnte ?", ist dies eigentlich keine Frage und zudem unnötig allgemein gehalten, v. a. wenn sonst ausser uns niemand mehr sich in Hörweite befindet.

Genauso sachlich korrekt wäre also natürlich:
"Ich habe es endgültig satt, ständig hinter Dir *§%&@? hinterher zu räumen, ich bin nicht Deine verdammte Putzfrau und wenn der Müll nicht bei 3 draussen ist, auch nicht mehr Deine Frau.

Beide Varianten beinhalten also die gleiche Aussage, werden aber je nach Stimmungslage und Vorgeschichte unterschiedlich eingesetzt.

Ich sehe das so, dass Tumbi die Meinung vertritt, dass das Wort "man" grundsätzlich missbraucht wird, indem man es benutzt, um eine Person nicht direkt anzusprechen.
Dafür ist es aber nicht gedacht.
Es ist dasselbe wie "wir". Wir sollten mal wieder die Bettwäsche wechseln bedeutet: Mach du es!

Tatsächlich steht "man" aber für die Gesellschaft, also für alle Personen.
Wenn man das Wort "man" benutzt, ist damit eigentlich immer die Allgemeinheit gemeint.
Zumindest ist es dafür gedacht.
Solche Dinge wurden einem übrigens früher in der Schule beigebracht.

Zitat von GunSlinger im Beitrag #6

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Ich sehe das so, dass Tumbi die Meinung vertritt, dass das Wort "man" grundsätzlich missbraucht wird, indem man es benutzt, um eine Person nicht direkt anzusprechen.
Dafür ist es aber nicht gedacht.

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Zitat

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Zitat von Tumbi der Prächtige in Beitrag #4
Die häufigsten sind wohl, das wirklich keine genauer abgrenzbare Gruppe bzw. die Allgemeinheit gemeint ist bzw. Sinn ergibt, "der Sprecher" (raffiniert die Kurve gekriegt ) bewust dies vermeidet, um keinen Ärger zu bekommen (rechtliche Gründe) oder er diese Wörter einfach unüberlegt als Floskel verwendet.

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Ja, ja wer lesen kann...
Solche Dinge wurden einem übrigens früher in der Schule beigebracht.

Egal wie du das drehst, es bleibt dabei: man bedeutet "die Gesellschaft"
Wie und wo man das anwendet, bleibt jedem selbst überlassen.

Ich wüsste aber nicht, wo ich etwas nicht hätte lesen können...

Man, man, man, ist doch ganz einfach.

Du schreibst, Du siehst es beim Umgang mit dem man anders als ich, um mich im nächsten Satz quasi inhaltlich zu bestätigen.

Letzteres ist ja auch völlig legitim und spricht von großer Weisheit und Vernunft.

Daher kam mir der Verdacht, man hätte in meinem mannigfaltigen Manuskript Manches überlesen.

Natürlich meint man mit man oft die Allgemeinheit, manchmal wird man aber auch einfach als Platzhalter benutzt, um der direkten Ansprauche auszuweichen, so wie man es auch bei jones verstehen könnte.

Es gibt also manch verschiedene Anwendungsmöglichten von man, um etwas zu manifestieren, die man natürlich auch parallel benutzen kann, wenn man will.

Hauptsache Frau kommt am Ende zum Schluss, der Mann hatte mal wieder völlig Recht.